![]() Reichsautobahn-Atlas, Ausschnitt aus Blatt 40 (Sign. W017435). Eingezeichnet ist bereits der geplante, jedoch nicht realisierte Stutzen Lichtenberg-Nord/Altlandsberg - Stadtzentrum. Markierungen: H. Schneider Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 2. Januar 1935 (Nr. 1), Amtsbezirk Blumberg:
Blumberg. Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 5. Januar 1935 (Nr. 4):
Der Ring der Reichsautobahnen um Berlin Im Gesamtbild des deutschen Reichsautobahnnetzes ist die Reichshauptstadt nur anscheinend ein Mittelpunkt, von dem 8 Reichsautobahnlinien ausgehen. In Wirklichkeit ist Berlin zwar ein Gebiet, daß einerseits günstig an die Reichsautobahnen angeschlossen werden muß, andererseits aber für den durchgehenden Nord-Süd-, West-Ost- und Diagonalverkehr kein Hindernis bedeuten darf. Bei der Planung galt es also, unter Berücksichtigung eines guten Anschlusses der Vier-Millionen-Stadt für die großen Fernverbindungen keinen Mittelpunkt zu schaffen, sondern einen ungehinderten Durchgangsverkehr nach allen Richtungen zu ermöglichen. Bei der Vorplanung der Linienführung waren ausschlaggebend die bisherige und künftige Bedeutung der Wirtschaftsräume, Siedlungen und Siedlungsvorhaben, der zweckmäßige Anschluß und die Kreuzung der anderen Verkehrswege, ein günstiger Anschluß der Industriereviere und die Erschließung neuer Gebiete. ![]() Der Berliner Ring der Reichsautobahnen. Quelle: DIE STRASSE H. 6 Jg. 4 (1937), S. 148 (Sign F920006) Für den Autobahnring um Berlin sind eine große Anzahl von Trassen untersucht worden. Das Ergebnis führte zu dem Vorschlag einer Linienführung, die im weiten Umkreis um den Stadtkern herum im Norden, Osten und Westen ungefähr der Weichbildgrenze Groß-Berlins folgt und im Südwesten und Süden die Orte Werder, Caputh, Potsdam und Nowawes und die nördlichen Teile des Kreises Teltow ungefähr bis zur Höhe von Königswusterhausen mit zu umschließen. Die ganze Strecke des Berliner Rings beträgt etwa 190 Kilometer. Die Wahl der Linienführung auf einzelnen Streckenteilen, so im Osten bei Kalkberge und Königswusterhausen, im Westen bei Phöben und Marquardt und im Nordwesten bei Hennigsdorf, war durch die geologischen Verhältnisse nicht ganz einfach. ![]() Untersuchte und bewertete Linien der Gezuvor: Anschluss der RAB und der Stadt Berlin an den Berliner Ring. Gezuvor: "Die Planungsarbeiten für die Reichsautobahnen" (1937), S. 55 (Sign B017425) Der Reichsautobahnring erfordert eine große Anzahl von Bauwerken. Viele Wasserläufe sind zu überbrücken, so besonders im Westen der Plessower See und der kleine Zernsee und im Osten bei Königswusterhausen und Kalkberge. Weitere Bauwerke bedingen die Kreuzungen mit der Reichsbahn. Im Ganzen entstehen auf dem Berliner Ring an den Kreuzungspunkten mit der Reichsbahn 18 Bauwerke, von denen das Bauwerk bei Staaken das größte sein wird. ![]() Der Berliner Reichsautobahn-Ring und die Brückenformen. DIE STRASSE 2. Jg. (1935), Nr. 8, S. 248 (Sign. F920010)
![]() ![]() l: Straßenunterführung unter der RAB. r: Straßenüberführung über die Außenstrecken der RAB. DIE STRASSE 2. Jg. (1935), Nr. 8, S. 252 (Sign. F920010)
![]() Überführung der RAB Berliner Ring - Frankfurt a. d. Oder über die Spree am Dehmsee. DIE STRASSE 2. Jg. (1935), Nr. 8, S. 253 (Sign. F920010)
![]() Torbauwerk. DIE STRASSE 2. Jg. (1935), Nr. 8, S. 253 (Sign. F920010)
Der nach langen Verhandlungen nunmehr endgültig beschlossene Ring zeigt einen wohltuend einfachen Fluß. Gleich günstig für den Fahrer, der an Berlin vorbeistrebt, wie für den Berliner selbst. Nicht leicht war es, die Interessen von Potsdam, das mit in den Berliner Ring eingeschlossen ist, zu wahren. Während die anderen Großstädte Deutschlands im allgemeinen von einer, zwei oder drei Autobahnlinien berührt werden, laufen in Berlin, dem Herzen des Reiches, nicht weniger als acht Linien aus allen Teilen Deutschlands strahlenförmig zusammen. Es sind dies die Strecken Hamburg-Berlin, Rostock-Berlin, Stettin-Berlin, Frankfurt a. O.-Berlin, Breslau-Berlin, Dresden-Berlin, Halle-Leipzig-Berlin und Hannover-Berlin. Eine Zusammenfassung dieser Linien ist nur durch die Anordnung eines besonderen Verteilers wie ihn der Berliner Ring darstellt, möglich. Dieser Ring gibt dem Durchgangsverkehr die Möglichkeit zur schnellen Weiterfahrt, ohne das überlastete Straßennetz der Stadt Berlin selbst zu beanspruchen. Der Berliner Ring wird mindestens 150 bis 250 Brücken aufweisen, unter denen mehrere Bauwerke über 1 Kilometer Länge erreichen werden. Die Bauarbeiten am Berliner Ring, die auch im Hinblick auf die Entlastung des Berliner Arbeitsmarktes von größter Bedeutung sind, wurden im Juli vorigen Jahres in Angriff genommen und zwar zugleich am Ostabschnitt, der gegen Jahresschluß auf der ganzen Strecke von Blumberg bis zur Abzweigung der Frankfurter Linie im Bau war; auf dem Westabschnitt sind die Entwurfsarbeiten soweit gediehen, daß im Frühjahr die Bauarbeiten in vollem Umfange aufgenommen werden können. Auf der Nord- und Südstrecke sind die Bauarbeiten zunächst noch zurückgestellt. Während die ersten Teilstrecken des Ringes im Osten bereits im Jahre 1936 fahrbereit sein werden, wird die vollkommene Schließung des Berliner Ringes noch einige Jahre auf sich warten lassen. Ist der Ring aber geschlossen, so kann der Verkehr des großen deutschen Autobahnnetzes zur Reichshauptstadt hineinfluten und gleichzeitig aus der Reichshauptsstadt in das Reich zurückströmen. Für das Gesamtstraßennetz Berlins wird dieser Zeitpunkt eine entscheidende Wende bedeuten. Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 22. Juni 1935 (Nr. 129), Amtliche Bekanntmachungen:
Straßensperrung. Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 8. Juli 1935 (Nr. 158), Amtsbezirk Blumberg:
Blumberg. Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 22. Juni 1935 (Nr. 129), Amtliche Bekanntmachungen:
Straßensperrung. Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 11. Juli 1935 (Nr. 159), Amtsbezirk Blumberg: Blumberg. Einen Autobahnhof zweiter Klasse wird, wie jetzt feststeht, Blumberg erhalten. Der Teil der alten Chaussee, der durch den Bau der Reichsautobahn und der Umgehungsstraße aus dem Verkehr ausgeschaltet worden war, soll nun als Zufahrtsstraße zur Autobahn dienen. ![]() Vergleichende Abbildung: Autobahnhof Frankfurt A/M. an der Kreuzung der Nordsüd- und Ostwest-Autobahnstraßen, M. 1.2000 (Entwurf) Orig. i. Stadtarchiv Griesheim Bild 1_485_162 Anlage 1 (Sign. R852036)
Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 5. August 1935 (Nr. 180), Amtsbez. Neuenhagen, gekürzt:
Hönow. Anmerkung Die Information über Meldungen in der Tageszeitung "Niederbarnimer Kreisblatt", dem Mitteilungsblatt der Kreisleitung der NSDAP und amtlichem Organ der Kreisverwaltung des Kreises Niederbarnim, wurde dankenswerterweise auf der Website ![]() ![]() Quelle: unbek, 1939
H. Schneider, 7/2024
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